Weniger Wind unter Land

Nach gutem Start beendet „The Austrian Ocean Race Project“ die dritte Etappe des „Ocean Race Europe“ auf Platz sieben.

Manchmal führen mutige Entscheidungen direkt zum Erfolg. Manchmal führen sie jedoch dazu, um zunächst zu lernen und dann für spätere Entscheidungen gewappnet zu sein. Das war für „The Austrian Ocean Race Project“ auf der dritten Etappe des „Ocean Race Europe“ der Fall. Am Weg von Alicante nach Genua war unser Team bis 90 Meilen vor Ende gut im Rennen. Dann galt es eine Entscheidung zu treffen: Fahren wir näher an der Küste oder gehen wir auf Nummer sicher und halten mehr Abstand? Unser Team hat sich für die erste Option entschieden, alle anderen Teams wählten Variante zwei – und lagen diesmal damit richtig. Für „The Austrian Ocean Race Project“ bedeutete die Entscheidung zum Alleingang allerdings Zeitverlust. Am Ende erreichten wir das Ziel in Genua auf Platz sieben. Im Gesamtklassement ist unser Team von Platz vier auf Platz fünf zurückgerutscht.

Der Weg an die Küste kostete auf der letzten Etappe den einen oder anderen Punkt. (Foto: TAORP / Stefan Leitner)

Jede Seemeile eine Lerneinheit
Genau das macht aber ein Rennen aus. Nach dem hervorragenden Start in das „Ocean Race Europe“, war die zweite Etappe geprägt vom fehlenden A4 Segel und technischen Schwierigkeiten mit einem gebrochenen Segel. Die Abschlussetappe wiederum hat gezeigt, wie kleine Entscheidungen einen großen Unterschied machen können. Unterm Strich haben diese Faktoren das unter rot-weiß-roter Flagge startende Team um einen Platz im Spitzenfeld gebracht. Mit Platz fünf ist die junge Mannschaft aber dennoch zufrieden. Jede Seemeile unter Wettkampfbedingungen wird als eine wichtige Lerneinheit angesehen – und dies war das gesetzte Ziel für das „Ocean Race Europe“.

„Art creates Water“
Bereits umgesetzt wurde das vielleicht schönste Segel beim „Ocean Race Europe“. Bei der Feuerteufe zum härtesten Segelrennen der Welt fuhr „The Austrian Ocean Race Project“ mit einem vom Künstler Maximilian Magnus gestalteten Segel. Das Kunstwerk mit der Message „Art creates Water“ unterstützt zudem das Social Business Unternehmen Viva con Agua, das unter diesem Slogan Trinkwasserprojekte fördert.

Maximilian Magnus gestaltete das Vorsegel der „Sisi“, eingesetzt bei der letzten Etappe des European Ocean Race. (Foto: TAORP / Stefan Leitner)

Heute endet das diesjährige „Ocean Race Europe“ mit einem kurzen „Coastal Race“ vor der Küste Genuas. 

Finales Ergebnis Etappe 03 Alicante – Genua:
1. Mirpuri Foundation Racing Team
2. AkzoNobel Ocean Racing
3. Sailing Poland
4. Team Childhood I
5. Viva México
6. Ambersail II
7. The Austrian Ocean Race Project 

Zwischenwertung vor dem letzten Coastal Race
01. Mirpuri Foundation Racing Team – 18 pt. 
02. AkzoNobel Ocean Racing – 17 pt. 
03. Sailing Poland – 15 pt. 
04. Team Childhood I – 12 pt. 
05. The Austrian Ocean Race Project – 10 pt. 06. Ambersail II – 9 pt. 
07. Viva México – 8 pt.

Titelfoto: TAORP / Stefan Leitner

Verwandte Artikel