Pole Position für die Schweiz

Ablandiger Wind, klassische Druckwind-Bedingungen und daraus folgend entsprechend eine kurze, „choppy“ Welle prägten den Auftakttag der 470er-Weltmeisterschaften in Vilamoura Portugal. Gesegelt wird bei Damen und Herren um den letzten europäischen Startplatz für die Olympischen Spiele in Tokyo 2021. Darüber hinaus gibt es einen eigenen Bewerb in der ab 2024 olympischen „Mixed-Disziplin“. Heute konnten in allen Kategorien drei Wettfahrten ausgetragen werden, damit kommt auch schon das „Streichresultat“ zum Tragen. Insgesamt sind elf Rennen und das Medal-Race der besten zehn Teams bis Samstag geplant. 

Herren
Kilian Wagen und Gregoire Sigwart erwischten den besten Start der „Ticketlosen“ in die heute gestartete 470er-WM vor Vilamoura. Während sich die Deutschen Teams Diesch/Autenrieth und Winkel/Cipra in Schlagdistanz zum letzten verbliebenen Nationenticket halten, wurden die rot-weiß-roten Teams kalt erwischt. Österreichs Nummer 1, David Bargehr und Lukas Mähr, kassierten gleich zum Auftakt einen Frühstart. Mit Platz elf in Wettfahrt Nummer zwei konnte der Schaden in Grenzen gehalten werden, ein abschließender 27. Platz läßt nur mehr rechnerisch eine Chance auf Tokyo offen. 

Obwohl einen Punkt hinter den Schweizern im Zwischenklassement, aber mit drei Top-Ten-Platzierungen gelten nicht nur aufgrund des Heimvorteils Diego und Pedro Costa wohl zu den heißesten Kandidaten für den Absprung nach Tokyo. Mit Jordi Xammar und Nicolas Rodriguez führt ein arriviertes Team die Zwischenwertung nach dem ersten Tag an.
 

Die Wettfahrten vor Vilamoura werden live via youtube übertragen. Hie und da noch mit kleinen technischen Schwierigkeiten. Hier runden Wanser/Winkel die erste Luvboje der dritten Wettfahrt in Führung liegend. Bis zu 480 Zuseher*innen waren, darunter das Team von Mehrwasser.net.  


Damen
Das deutsche Team segelt um die interne Olympia-Ausscheidung, nach aktuellem Stand fährt das bestplatzierte Team der WM zu den Olympischen Spielen nach Japan. Nadien Böhm und Ann-Christin Goliass liegen nach drei Wettfahrten auf Rang vier. Aufhorchen ließen Luise Wanser und Anastasiya Winkel, die junge Mannschaft ersegelte im abschließenden Race des Tages einen souveränen Start-Ziel-Sieg und findet sich damit auf Platz zehn. Die Schweizerinnen Linda Fahrni und Maja Siegenthaler gaben als Ziel einen Top-Fünf-Platz für die WM an. Darauf fehlen aktuell drei Plätze, mit dem dritten Rang am Ende des heutigen Tages zeigten sie jedoch, dass ihre Ziele keineswegs zu hoch gesteckt erscheinen. Das Feld führen Camille Lecointre und Aloïse  Retornaz an. 

Mixed
Gil Cohen und Noam Homri aus Israel erscheinen am Premieren-Weltmeisterschaftstag auf der Ergebnisliste ganz oben. Zwei Wettfahrtsiege sprechen eine klare Sprache. Gleich vier englische Teams finden sich unter den besten sieben, ein eindrucksvolle Vorstellung hier in Südportugal. Aus den deutschsprachigen Regionen findet sich mit Rosa Donner und Sebastian Slivon nur ein Juniorenteam aus Österreich. Für sie geht es hier um Erfahrung auf Top-Niveau, dazu konnten sie in der Vorbereitung ausgiebig mit den anderen Spitzenteams trainieren. 

Alle Ergebnisse finden sich unter: https://2021worlds.470.org/en/default/races/race-resultsall

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