Die Kanaren rufen

Seit Anfang der Woche sind die OeSV-Damen auf Lanzarote. Bei einer topbesetzten Regatta auf den Kanaren werden von 23. bis 28. März 2021 die letzten europäischen Olympia-Tickets im 49er, 49erFX und Nacra 17 vergeben – der Österreichische Segel-Verband ist in allen drei Klassen bereits für Tokyo qualifiziert. „Diese Regatta wird eine wichtige Standortbestimmung. Mit Ausnahme der Boote aus Ozeanien werden die besten Teams teilnehmen, da es für alle eine der wenige Chancen auf Wettkämpfe ist. Wir werden im Training zu den Speedtests zurückkehren“, erzählt Abicht, die – wie auch ihre Steuerfrau – erstmals vor der spanischen Insel segeln wird.

Trotz großer logistischer Herausforderungen – die Fährverbindungen von und nach Lanzarote sind aufgrund der pandemiebedingten Auswirkungen stark eingeschränkt – geht es für alle OeSV-Athlethen gleich im Anschluss weiter nach Hyères. An der französischen Mittelmeerküste ist von 3. bis 10. April die nächste Regatta geplant. „Es ist gut für die nächsten eineinhalb Monate einen Plan zu haben. Wie es danach weitergeht, können wir jetzt noch nicht sagen. Wir werden auf jeden Fall so flexibel wie möglich bleiben. Kurz vor den Olympischen Spielen ist das ein eigenartiges Gefühl. Wir versuchen uns aber nur auf jene Dinge zu konzentrieren, auf die wir selbst Einfluss haben“, gibt Tanja Frank Einblicke in die herausfordernde Olympia-Vorbereitung.

„Erkenntnis wird sie beflügeln“
OeSV-Sportdirektor Matthias Schmid: „Tanja und Lorena haben in den letzten Monaten lange, intensive Trainingseinheiten absolviert. Eines ihrer Ziele war die Leistungssteigerung bei wenig Wind. Bei solchen Verhältnissen haben sie jetzt mit einem guten zweiten Rang bei der Warm-Up-Regatta aufgezeigt – diese Erkenntnis wird sie beflügeln. Die Teilnahme am Wettkampf vor Lanzarote ist zwar ein logistischer Kraftakt mit einer Anreise von bis zu vier Tagen, aber unglaublich wertvoll, um eine Standortbestimmung zu bekommen. Außerdem ist die ganz Weltelite vor Ort, da muss man hin.“

Die letzten Wochen, eigentlich Monate, verbrachten Tanja Frank und Lorena Abicht zur Vorbereitung in Portugal. Dort bildeten internationale Spitzenteams in den Olympischen Klassen 49er, 49erFX und 470er so etwas wie ihre eigene, private Bubble. Jetzt geht es weiter nach Lanzarote. (Foto: Vilamoura Sailing)

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